Mit dem Winter ist es in diesem Jahr so eine Sache. Hatten wir im letzten Jahr beim Winterklettersteigkurs noch 20 Zentimeter Neuschnee, durften wir uns in diesem Jahr zwar mit der selben Niederschlagsmenge auseinander setzten, allerdings diesmal als Regen. Nichts desto trotz fanden sich drei Teilnehmer ein um den Tag am Höhenglücksteig zu verbringen.
Bei leichten Nieselregen wanderten wir zum Einstieg und fanden diesen, welche Überraschung, völlig verwaist vor. Der Einstieg war sehr nass und stellte gleich die erste Bewährungsprobe dar. Bei sehr nassem Fels gilt es nämlich, ruhig und besonnen zu klettern und auf eine besonders gute Fußtechnik zu achten. Dies konnten wir im Lauf des Tages ausreichend üben, da es nur sehr wenige windabgewandte Teile des Klettersteiges gab, die tatsächlich trocken waren. Im Verlauf des ersten Teils kamen die Teilnehmer immer besser mit den Verhältnissen zurecht, so dass wir ganz flott voran kamen und bis auf eine kurze wasserfallartige Passage alle Teile klettern konnten. Auch der zweite Teil war sehr gut zu klettern und zum Abschluss konnte wir in der Ausstiegshöhle eine trockene Mittagspause einlegen. Auf den dritten Teil mussten wir leider verzichten, da er komplett mit Wasser überzogen war und eher einem Wasserfall glich. Dafür gönnten wir uns den Übungsklettersteig in mehreren Varianten und kamen so auf ausreichend Kletter- und Übungszeit. Auf die abschließende Mittelbergwand mussten wir leider verzichten, da sich der Regen verstärkte und der sehr steile Einstieg dadurch sehr heikel wurde.
Erneut ein guter Kurs, der trotz – oder gerade wegen des schlechten Wetters – sehr viel Spaß gemacht hat und den Teilnehmern zum teil völlig neue Erfahrungen vermittelte.
Gerd Meier-Gesell
Kletterreferent
